
Fight Flight Freeze und Fawn sind die typischen Traumafolge-Reaktionen.
Im Artikel „systemisches Trauma“ wurde als ein Merkmal beschrieben, dass es eine dominante Gruppe gibt, die bestimmt, was „normal“ ist.
Angenommen, Du gehörst nicht zu dieser dominanten Gruppe – sondern wurdest von ihr in verschiedenen gesellschaftlichen Sub-Systemen von ihr benachteiligt, ausgegrenzt, diskriminiert und marginalisiert – weil Du in ihren Augen nicht „normal“ bist. Auf welche unterschiedlichen Weisen kann es sich dann bei Dir bemerkbar machen, wenn Du in den Traumafolgereaktionen „bei Dir bemerkbar machen“stecken bleibst“?
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Obwohl die Liste lang geworden ist, ist sie lange noch nicht vollständig. Fight, Flight und Freeze Traumreaktionen können sich noch auf viele weitere Weisen zeigen.
Die Traumafolgen müssen von Betroffenen nicht immer als belastend wahrgenommen werden – einige leben gut damit – und sind zum Beispiel eher stolz auf ihren Perfektionismus.
Wenn Du in Traumafolgen verharrst, wirkt das jedoch auf unser autonomes Nervensystem – bei jemandem mit einer chronischen Fight oder Flight Response feuert der Sympathikus – ein zur Ruhe kommen ist nicht möglich. Oder eine dominierende Freeze-Response macht sich als Antriebslosigkeit oder gar Depression bemerkbar machen. Beide Zustände von Hyperarousal oder Hypoarousal verursachen Streß im Nervensystem (s. auch Minority Stress). Die Resilienz sinkt. Unter Umständen wird zu Hilfsmittel wie Drogen gegriffen, um das Nervensystem irgendwie zu regulieren – was weiteren Streß verursacht.
Somatic Experiencing ist bei Traumafolgen deswegen gut geeignet, weil Trauma und daraus resultierende Traumafolgen behutsam aufgelöst werden – und über das Gefühl der Sicherheit wieder Verbindung zum eigenen Körper und den eigene Emotionen schafft.
Weitere effektive Traume-Therapieformen sind Brainspotting und Ego State Therapie.
Leider kann ich zur Zeit keine neuen Patient:innen aufnehmen 🙁