EMDR in Berlin – löse Deine Traumatisierungen über die Augen auf.
Was ist EMDR?
Die Abkürzung EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, was auf Deutsch Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegungen bedeutet. Ziel von EMDR ist es, traumatisierten Menschen zu helfen. Durch EMDR ist die Erinnerung an das Trauma weniger belastend und Symptome können gelindert werden. Dazu wird während der Sitzung ein je nach Anliegen passendes EMDR-Protokoll durchgearbeitet, in dem Klient*innen sich an ein traumatisches Ereignis erinnern, während dabei die Augen Bewegungen der therapeutischen Person folgen. Diese als bilaterale Stimulation bezeichnete Technik kann auch ohne Augenbewegungen angewandt werden (zum Beispiel durch tappen).
Anwendungsgebiete
Dem EMDR Fachverband EMDRIA Deutschland zufolge kann EMDR außer bei PTBS auch bei Anpassungsstörungen, Trauer bei Verlust, Bindungs- & Entwicklungstrauma, Depressionen, Angst- und Panikstörungen, Erschöpfung, chronischen Schmerzen und Abhängigkeit angewandt werden.
Wirkmechanismen im EMDR
Medizin transparent (2020) kommt in ihrer Meta-Studien-Analyse zu dem Schluß, dass EMDR bei einer PTBS (post-traumatischen Belastungsstörung) „wahrscheinlich wirksam“ ist.
Warum EMDR wirkt ist noch nicht genau geklärt. Einer Meta-Studienanalyse von Wadji et al (2023) zufolge wirkt die Methode bei PTBS jedoch deshalb, weil es durch die doppelte Aufgabenstellung (Erinnerung an Trauma und Augenbewegungen) zu einer Überlastung des Arbeitsspeichers kommt – so dass weniger Kapazitäten für PTBS-induzierte Symptome kommt und die Erinnerung weniger belastend ist. Doppelte Aufgabenstellungen mit Trauma-Erinnerung, aber ohne Augenbewegungen (z. B. Zählen, Tetris spielen) haben der Meta-Studie zufolge ähnliche Effekte – also auch ohne bilaterale Stimulation.
Zu ähnlichen Ergebnissen kommen Kruse et al (2016) in einer Einzelstudie unter 139 Patient*innen mit PTBS.
Nachteile von EMDR
Eine EMDR Sitzung fühlt sich durch die Augenbewegungen relativ stressig an – so dass einige Klient*innen nicht gut ihre Emotionen wahrnehmen können. Emotionale Verarbeitung wird für eine gute Wirksamkeit jedoch benötigt (bei einigen hilft es, wenn statt mit Augenbewegungen mit Tapping gearbeitet wird).
Zudem sind die Protokolle ziemlich starr – so dass sich die Methode auf manche Klient*innen mechanisch mechanisch wirkt Die Zahl der Augenbewegungen werden von der therapeutischen Person bestimmt. Viele Menschen bevorzugen daher Brainspotting – eine Methode, die ebenfalls mit den Augen arbeitet, jedoch ohne die Nachteile von EMDR. Beide Methoden haben im Rahmen der Traumatherapie ihre Berechtigung – beide Methoden liefern die besten Ergebnissen wenn sie nicht isoliert angewendet werden, sondern im Rahmen einer Traumatherapie zunächst ein gewisses Maß an emotionalem Containment und Körperbewußtsein entwickelt wird. Bei Brainspotting wird gibt es nicht wie in EMDR eine doppelte Aufgabenstellung – sondern eine dreifache – neben der Trauma-Erinnerung auch durch fokussierte Aufmerksamkeit – sowie ebenfalls durch bilaterale Stimulation in Form von bilateraler Musik.
Queer EMDR in Berlin
Ich biete queer-friendly EMDR in Berlin – dazu Brainspotting, Hypnose, Ego State Therapie und Somatic Experiencing in Kreuzberg. Mehr über mich findest Du hier.
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